Vom Gießen des Zitronenbaums
OT: It must be HeavenElia Suleiman | FR/QA/DE/CA/TR/PS 2019 | 97 min
Mit: Elia Suleiman, Gael García Bernal, Ali Suliman uvm.
Kinostart: 17.1.2020
Als unbeschwerter Flaneur läuft Regisseur Elia Suleiman los und erlebt eine Irrfahrt in die absurden Abgründe unserer Zeit. Kaum jemals hat sich die Erschütterung eines Beobachters so leichtfüßig in einer Komödie der Irrungen Ausdruck verschafft. Mit viel Lust an der Komik, die im Widerspruch liegt, gelingen in VOM GIESSEN DES ZITRONENBAUMS grandiose Sketche, die sich zum schrecklich schönen Panorama einer nahenden Apokalypse zusammenfügen.
Der Künstler Elia kommt aus Nazareth und muss sich über Land und Leute doch sehr wundern. Schon der eigene Garten und seine Zitronenbäume sind vor den Begehrlichkeiten der Nachbarn nicht sicher. Bald bricht Elia auf, um anderswo heimisch zu werden und die seltsame Einsamkeit des kopfschüttelnden Beobachters hinter sich zu lassen. Er geht in jene Länder, wo die Frauen frei sind und die Kunst so schön tolerant, wo die Parks öffentlich sind und niemand nachbarliche Zitronen stiehlt. Elia wird zum Kundschafter in den westlichsten Metropolen, Paris und New York. Auf seinen Streifzügen durch die Räume des Urbanen gerät er zwischen aggressive Parkbesucher, ferngesteuerte Touristen, rollende Polizisten und bis an die Zähne bewaffnete Spaziergänger. Erneut muss sich Elia wundern, doch aus dem Wundern wird bald ein nur zu bekanntes Befremden. Auch hier ist die Welt aus den Fugen geraten, haust ein Schrecken in den Begegnungen. Immer kleiner wird die Mimik dessen, der als Heimatsuchender ankam und zur Teilnahmslosigkeit verurteilt ist. Und immer größer wird das Ausmaß des Absurden, das zu unserer Normalität geworden ist. Bleibt am Ende nur die Freundschaft mit einem kleinen, frechen Vogel? Elia kehrt zu seinem Garten in Nazareth zurück und muss sich abermals wundern: über einen liebevoll gepflegten und gedeihenden Zitronenbaum.
»Brilliant« – Screen International
»Eine existentielle Geschichte von beeindruckender Anmut, die Leichtigkeit und Tiefe, absurden Humor und Melancholie verbindet.« – Le Journal de Dimanche
»Eine melancholische Satire über die Suche eines Menschen nach sich selbst und dem Gefühl einer Zugehörigkeit« – Kurier
»Ein absoluter Ausnahmefilm…Voller Komik, Absurdität und Gedankentiefe.« – kino-zeit
»Eine tiefgründige burleske Komödie« – Vanity Fair
»Elia Suleiman liefert ein kleines Meisterwerk respektloser Poesie« – Marianne
»Eine absolute Ausnahme… Voller Komik, Absurdität und Gedankentiefe.« – Kino-zeit.de
»Ein Film voll brillanter Komödien-Momente.« – Screen International
»Ein moderner Buster Keaton, der auf eine Welt voller kleiner Wunder und Unstimmigkeiten blickt.« – Variety
»Großartig« – Libération
Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Cannes: Preis der Internationalen Filmkritik für den Besten Spielfilm
Lobende Erwähnung der Jury